Geiselhöring - Hadersbach - Freyer Straße - Spielbauer Marterl Zur Übersicht

Beschreibung
In Hadersbach in der Freyer Straße, gegenüber der Hausnummer 11 steht dieser Gedenkstein an der Nordseite des Wegs. Der sehr ungewöhnliche Stein ist geformt wie zwei Bäume, deren Äste sich kreuzen und zum Teil tropische Blätter und zum anderen Eichenlaub tragen. Das Material scheint gebrannter Ton zu sein und den Lebensbaum zu symbolisieren. An den Wurzeln sind Farne und Efeulaub eingearbeitet. Am linken Stamm befindet sich ein kleines überdachtes Kruzifix. Diese Details sind am historischen Foto noch deutlicher zu sehen. An der erneuerten Inschriftplatte sind die Buchstaben stark verwittert. Man erkennt noch: "Gedenke Herrn U... Spielbauer Landwirt ... tödlich verunglückt ..." Spielbauer Marterl
Mai 2022 - Großes Bild
Der Stein war ursprünglich der Grabstein von Johann Kainz und fand hier eine Zweitverwendung. Er stand am nahen Friedhof in Hadersbach. Die frühere Inschrift am Foto berichtet darüber:

"Unter diesem Steine ruhet der edelste Gatte, der beste Vater, der wohlgeborne Herr Johann Kainz, königlicher Förster, Inhaber des Verdienstkreuzes vom heiligen Michael. 24 Jahre in Hofkirchen, zuletzt dahier a.D.
Geboren am 2. Juli 1839, gestorben am 2. Januar 1911. R. I. P."
Das Foto wurde im Sommer 1912 vom bekannten Fotografen Ferdinand Pöschl anlässlich des 72. Geburtstags des Verstorbenen aufgenommen. Am großen Bild sieht man die Enkelin des Verstorbenen und die beiden Töchter des Fotografen am Grab beten.
Grabstein Kainz
Juli 1912 - Großes Bild

Eine Markierung im Bayernatlas zeigt den genauen Standort (Landkarte im Bayernatlas)

Im Mai 2022, Richard Stadler - Aktualisierung 24.05.2022 15:17